Ein Wissenschaftsmagazin für Liechtenstein

16.06.2020 - Mitteilung
Das Wissenschaftsmagazin «160 im Quadrat» ist ein gemeinsames Magazin des Liechtenstein-Instituts und der Universität Liechtenstein. Die erste Ausgabe des Magazins wurde heute mit der Grossauflage der Tageszeitung Liechtensteiner Vaterland an alle Haushaltungen verteilt. Die Beiträge stammen aus allen vier Fachbereichen des Instituts und bieten einen Einblick in die Vielzahl an aktuellen und spannenden Projekten, die am Liechtenstein-Institut bearbeitet werden.

«Klein, aber erfolgreich»
Andreas Brunhart setzt sich mit den Vor- und Nachteilen von Kleinstaatlichkeit auseinander. Der Beitrag zeigt auf, dass Kleinstaaten entgegen der lange Zeit dominanten Theorie der «Economies of Scale» wirtschaftlich erfolgreich sein können. So verfügen von den zehn Staaten mit dem weltweit höchsten Bruttonationaleinkommen (BNE) gerade einmal drei Staaten über mehr als eine Million Einwohner.

«An der Schnittstelle von Recht und Politik»
Patricia Schiess betrachtet in ihrem Beitrag das Parteienreicht in Liechtenstein. Dieses hat in den vergangenen Jahren durch die Tätigkeit internationaler Organisationen wie der Staatengruppe des Europarats gegen Korruption (GRECO) an Relevanz gewonnen. Aber auch innenpolitische Entwicklungen wie der temporäre Austritt des Landtagabgeordneten Johannes Kaiser aus der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) oder die Aufspaltung der Partei Die Unabhängigen (DU) hat einige Fragen im Parteienrecht aufgeworfen, die immer noch einer Lösung zugeführt werden müssen.

«Sozialpolitik in einem sehr kleinen Staat»
Loretta Seglias und Stephan Scheuzger stellen in ihrem Beitrag ein neues Forschungsprojekt im Fachbereich Geschichte vor. Das Projekt widmet sich der Geschichte der Fürsorge in Liechtenstein. Der Beitrag gibt einen ersten Einblick, warum das Thema auch für Liechtenstein relevant ist, wie sich Fürsorge in Liechtenstein entwickelt hat und weshalb Liechtenstein ein besonders interessantes Forschungsfeld darstellt.

«Der Europäische Wirtschaftsraum»
Dass die Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftraum (EWR) in Liechtenstein als Erfolg betrachtet wird, ist allgemein bekannt. Ob der EWR aber auch aus integrationstheoretischer Perspektive ein Erfolgsmodell darstellt, untersucht Christian Frommelt in seinem Beitrag. Es zeigt sich, dass es gar nicht so einfach ist, eine klare Bilanz zu ziehen.

«Direkte Demokratie auf dem Vormarsch»
In seinem Beitrag zeigt Wilfried Marxer anhand verschiedener Statistiken auf, welche Rolle die direkte Demokratie im politischen System Liechtensteins spielt. Insbesondere vergleicht er die direktdemokratischen Instrumente Liechtensteins mit denjenigen der Schweiz. Obwohl Liechtenstein sich bei der Einführung der direkten Demokratie an der Schweiz orientierte, verfügt es im Vergleich zur Schweiz teils über unterschiedliche Instrumente und auch eine eigene Kultur der direkten Demokratie.

Weitere Beiträge und Publikationen Neben den genannten Beiträgen finden sich verschiedene Kurzbeiträge, so von Emanuel Schädler über die Rechtsrezeption in Liechtenstein, von Fabian Frommelt über die Zeppelin-Landung im Jahr 1931 oder die Spanische Grippe sowie von Christoph Merki über die Mobilitätgeschichte Liechtensteins.

Zudem werden verschiedene Publikationen von Forschenden des Liechtenstein-Instituts vorgestellt, insbesondere das vor Kurzem erschienene Buch von Georges Baur über die EFTA als intergouvernementale Freihandelsplattform sowie ein Beitrag über das Verhältnis von Erwartungen und konjunkturellen Mustern von Martin Geiger, der im renommierten Journal of Money, Credit and Banking erschien.

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