Der Vortrag beschäftigt sich mit der Diskursfigur der sogenannten «eingeheirateten» Liechtensteiner*innen im Kontext des Streits um das Frauenwahlrecht in Liechtenstein. Im Rückgriff auf Jacques Rancière wird der Ambivalenz politischer Subjektivierung anhand konkreter Beispiele der Verflechtung von politischem Aktivismus mit Mechanismen des Ausschlusses nachgespürt. Was bedeutet die Verstrickung politischer Subjektivierung mit Herrschaftsstrukturen für soziale Bewegungen, die auf eine demokratisch-emanzipatorische Veränderung der bestehenden Verhältnisse abzielen? Wie lässt sich sinnvoll mit internen Spannungen und Widersprüchen politischer Subjekte umgehen, ohne diese zu kaschieren oder letztlich auflösen zu können?