Istanbul-Konvention: Besserer Schutz von Migrantinnen bei häuslicher Gewalt [Zoom]

Datum:
30. März 2022, 18:30 - 20:00

Zur Veranstaltung
Was für Auswirkungen hat Partnerschaftsgewalt auf betroffene Frauen? Und mit welchen Massnahmen kann diesen begegnet werden?

 

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt hierbei auf der Situation von Frauen, deren Aufenthaltsstatus von ihrer Beziehung zum Ehemann abhängig ist. Die Darstellung der Massnahmen orientiert sich am Diskriminierungsverständnis der Istanbul-Konvention und an den staatlichen und nichtstaatlichen Berichten über ihre Umsetzung. Dabei wird aufgezeigt, welche Rolle die Istanbul-Konvention dem Staat in der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt zuteilt.

 

Einleitend präsentieren Belgin Amann und Petra Eichele Fallbeispiele aus der Beratungspraxis. Die Fallbeispiele zeigen verschiedene Faktoren auf, die sich auf Gewaltdynamiken in der Partnerschaft auswirken. Diese werden zueinander in Beziehung gesetzt, bevor Jasmin Beck den aktuellen Forschungsstand zu ausgewählten Aspekten wie Aufenthaltsstatus, Elternschaft sowie psychische und finanzielle Gewalt präsentiert. Letztlich werden die Herangehensweisen der Vertragsstaaten der Istanbul-Konvention zum Schutz vor geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt von Menschen mit Staatsbürgerschaft von Drittstaaten aufgezeigt. In der abschliessenden Diskussionsrunde soll erörtert werden, welche Relevanz die aufgezeigten Aspekte und Massnahmen im Kontext der liechtensteinischen Gesetze und Institutionen haben.

 

Referentinnen
Belgin Amann, Mitglied im Vorstand des Frauenhauses Liechtenstein (Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder)
Jasmin Beck, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Forschungsprojekt “Correcting Inequality through Law” von Prof. Niels Petersen, Westfälische Wilhelms-Universität
Petra Eichele, Geschäftsführerin infra (Informations- und Beratungsstelle für Frauen)
 

Anmeldung
Bis 29. März 2022 an info(at)liechtenstein-institut.liEs werden keine Anmeldebestätigungen versandt. Den Link zur Teilnahme erhalten Sie am Mittwoch, 30. März 2022, 10 Uhr.

 

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN

 

v.l.n.r.: Belgin Amann, Jasmin Beck, Petra Eichele.  

 

Migrantinnen besser vor häuslicher Gewalt schützen. Radio L, 30. März 2022
Angst vor Abschiebung nach Scheidung. Berichterstattung von Julia Strauss, Liechtensteiner Vaterland, 31. März 2022
Gefangen zwischen anhaltendem Missbrauch und Aufenthaltsverlust. Berichterstattung von Sebastian Albrich, Liechtensteiner Volksblatt, 31. März 2022