In der aktuellen Diskussion zum Föderalismus wurde wiederholt der Ruf nach einer Steuerhoheit der Länder laut. Die im vorliegenden Band enthaltenen Stellungnahmen in- und ausländischer Expertinnen und Experten befassen sich mit den Perspektiven eines solchen Finanzföderalismus in Österreich und machen Vorschläge für eine grundlegende Neuorientierung des Finanzausgleichs.
Das Thema Fiskalföderalismus hat in der österreichischen Diskussion rund um Bundesstaat und Verwaltungsreform in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren. Bemerkenswert ist, dass nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Politik vermehrt Interesse an Fragen der Steuerautonomie der Länder zeigt.
Dabei stehen nunmehr auch grundsätzliche Fragen der Steuerautonomie im Mittelpunkt: Sollen die Länder über Anteile an den Massensteuern wie Einkommenssteuer oder Körperschaftssteuer in dem Sinne verfügen dürfen, dass sie auch die Höhe derselben bestimmen? Ist ein Steuerwettbewerb in Österreich sinnvoll? Wie soll der Finanzausgleich in Zukunft gestaltet werden?
Um diese Fragen fundiert beantworten zu können, ist eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung auch unter Bezug auf ausländische Beispiele erforderlich. Der vorliegende Band enthält Beiträge, die sich mit den grundlegenden Fragen der Steuerautonomie und des Finanzausgleichs in Österreich und in benachbarten Staaten auseinandersetzen.