Christian Frommelt an Konferenz in Island über Auswirkungen des Brexit

04.09.2019 - Mitteilung
Am 29. August veranstaltete die Universität Island in Reykjavik eine internationale Konferenz über die Auswirkungen des Brexit. Dabei diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis über den Geltungsbereich und institutionelle Rahmen der zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union. Christian Frommelt nahm als Experte für die Institutionen des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) teil.

In der Diskussion wies Frommelt auf die hohen Anforderungen an die Institutionen hin, da diese den ganzen Politikzyklus von der Erarbeitung eines EU-Rechtsaktes, dessen Übernahme und Umsetzung bis hin zur Auslegung zu begleiten haben. Die Konferenz  Brexit – Looking Forward wurde durch das Erasmus+-Programm Post-Brexit Europe: Lessons from the EEA (PELEEA) der Universitäten Island, Oslo und Cambridge sowie des Liechtenstein-Instituts mitfinanziert. 

Am 30. August nahm Christian Frommelt auf Einladung des isländischen Aussenministeriums ferner an einem Workshop mit Vertretern von Interessenverbänden sowie des isländischen Parlaments teil. In seinem Eingangsstatement sprach Frommelt über die Konsequenzen des Brexit für den EWR. Er führte aus, dass der Brexit unabhängig von der Art der künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich als Nicht-EU-Mitglied zu einer verstärkten Politisierung externer Differenzierung führen wird. Diese könnte auch zur Folge haben, dass der EWR in den EWR/EFTA-Staaten und der EU stärker politisiert werden wird. Damit dies nicht zu Effizienzverlusten in der Verwaltung des EWR-Abkommens führt, gilt es, dessen Institutionen weiter zu stärken und dessen Verfahren zu vereinfachen.