Liechtenstein in den Dreissigerjahren und im Zweiten Weltkrieg

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In einem langjährigen, mehrstufigen Forschungsprojekt beschäftigte sich Peter Geiger mit der Zeit der 1930er Jahre und des Zweiten Weltkrieges. Während der Projektbearbeitung entstanden zahlreiche Publikationen. Die bedeutendsten sind die beiden Doppelbände „Krisenzeit“ (1997, 2. Aufl. 2000) und „Kriegszeit“ (2010).

Im Zweiten Weltkrieg lag das neutrale, waffenlose Fürstentum Liechtenstein geopolitisch exponiert zwischen der Schweiz und dem Dritten Reich. Dem Reich galt es als „volksdeutsches Grenzland“. Zugleich war es Glacis des Festungsgebietes Sargans. Das Projekt untersuchte die Geschichte Liechtensteins sowohl lokal als auch im Bezugsrahmen der Region, der Nachbarländer und der weltgeschichtlichen Geschehnisse. Im kleinen, in der Kriegszeit rund 12'000 Einwohner zählenden Liechtenstein durchdringen sich unmittelbar Lokal-, Landes- und Weltgeschichte, ebenso Personen- und Strukturgeschichte, Innen- und Aussenpolitik, Mikro- und Makrogeschichte. 

Abgehandelte Themenbereiche waren: Vorkriegssituation, Kriegsbeginn, militärische Bedrohungslage in den Kriegsjahren, Neutralität, Beziehungen zum Dritten Reich, zur Schweiz und zu den Alliierten, Kriegswirtschaft, Parteien, Fürst, „Volksdeutsche Bewegung“, Anschlussgefahr, Abwehr des Nationalsozialismus, Deutsche Kolonie, auslanddeutsche NSDAP, Kriegsteilnehmer, Spionage, Flüchtlinge, Euthanasie, Kriegsende, politische Säuberung.