Die Studie zeigt die Bedeutung der politischen Bildung für das Funktionieren und den Erhalt der Demokratie ein. Neben den Handlungen von Parteien, Staatsorganen und Medien lassen sich zahlreiche Aktivitäten identifizieren, die von unten gesteuert sind und in denen ein gesellschaftliches Lernpotenzial steckt. Als selbstgesteuerte Initiativen von unten – Bottom-up-Bewegungen – entsprechen sie weitgehend den konzeptionellen Prämissen der Community Education. Es werden verschiedene Initiativen vorgestellt, die einen thematischen Input in das politische System generieren, Interessen artikulieren und Forderungen stellen. Daraus resultieren mitunter politische Entscheidungen im Sinne der Initianten oder liefern wenigstens einen Impuls in eine bestimmte Richtung. Andererseits können auch Sekundäreffekte resultieren: Neu erlernte Fähigkeiten wie Organisieren und Kommunizieren, Lerneffekte über das Funktionieren von Politik, eine stärkere Identifikation mit der demokratischen Grundordnung und den Möglichkeiten, die eine solche Rechtsordnung bietet.