Vorträge zum liechtensteinischen Verfassungsrecht veröffentlicht

14 Jan 2022 - Neue Publikation
Wer nicht am Kolloquium des Liechtenstein-Instituts vom 18. Juni 2021 «Die liechtensteinische Verfassung – Einzigartig, und doch vergleichbar» teilnehmen konnte, hat nun die Gelegenheit, die verschriftlichten Referate nachzulesen.

In Anna Gampers Beitrag wird die liechtensteinische Verfassung vergleichend dargestellt. Wenn auch die Verfassung von 1921 einzigartig ist, so finden sich doch viele Elemente des liechtensteinischen Verfassungsrechts auch in den Verfassungen anderer Staaten.

Luc Heuschling stellt die Frage nach dem Stimm- und Wahlrecht des Monarchen und seiner Familie. Er zeigt so die Entwicklung im Umgang mit den Monarchien seit der französischen Revolution bis heute und die nach wie vor grossen nationalen Unterschiede.

Rechtshistorisch angelegt ist auch der Beitrag von Cyrus Beck. Er lenkt den Blick auf diejenigen Verfassungsbestimmungen, die 1921 aus der Konstitutionellen Verfassung von 1862 übernommen worden sind.

Hilmar Hochs Analyse widmet sich der Verfassungsgerichtsbarkeit. Es zeigt, dass nicht nur österreichisches Recht, sondern auch schweizerische Normen Pate gestanden sind bei der Errichtung des Staatsgerichtshofes. Die Verbindung dieser verschiedenen Elemente, die dem Staatsgerichtshof eine umfassende Prüfungskompetenz zugestehen, stellt eine Pioniertat dar.

Bernhard Waldmann geht der Frage nach, wie Verfassungen weiterentwickelt werden können. Hierbei beschäftigt er sich nicht zuletzt mit denjenigen Verfassungsbestimmungen, welche die Revision der jeweiligen Verfassung regeln.

Abgeschlossen wird das Themenheft der ZöR durch den Beitrag von Patricia Schiess über die Sicherheitsverfassung Liechtensteins. Er widmet sich vor allem den Besonderheiten der Staatsaufgabe Sicherheit und der Tatsache, dass Liechtenstein viele Aufgaben an die Schweiz und Österreich ausgelagert hat.

Wie alle Publikationen der Forscherinnen und Forscher des Liechtenstein-Instituts findet sich auch die ZöR vom Dezember 2021 in der öffentlich zugänglichen Bibliothek des Liechtenstein-Instituts.

https://elibrary.verlagoesterreich.at/journal/zoer/76/4