Neue Mitarbeitende am Liechtenstein-Institut 2

6 Mar 2014
Neues Forschungsprojekt am Liechtenstein-Institut

Seit Kurzem forscht Dr. Günther Boss am Liechtenstein-Institut zum Thema Religion und Kirche in Staat und Gesellschaft.

Seit der Errichtung des Erzbistums Vaduz im Dezember 1997 haben sich in Liechtenstein die Diskussionen um eine Neuordnung des Verhältnisses von Kirche und Staat intensiviert. In mehreren Anläufen wurde versucht, eine Reform des Staatskirchenrechts zu vollziehen – bisher ohne politischen Erfolg. Gemeinsam ist den Versuchen, dass man vom traditionellen „Landeskirchentum“ wegkommen und eine „Entflechtung“ oder gar „Trennung“ von Kirche und Staat vollziehen möchte.

Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts am Liechtenstein-Institut untersucht Günther Boss die konkreten Reformbestrebungen in Liechtenstein seit 1997 in den Bezugsfeldern Religion, Kirche, Staat und Gesellschaft. Dabei sollen die jüngeren Debatten in einen grösseren geistesgeschichtlichen Kontext gestellt werden und politische Reformvorschläge aus der Binnenperspektive der betroffenen Religionsgemeinschaften und deren Selbstverständnis heraus (römisch-katholische Kirche, evangelische Kirchen, orthodoxe Kirchen, islamische Verbände usw.) beleuchtet werden.

Günther Boss studierte in Freiburg (Schweiz) und München Philosophie und Theologie. 2005 doktorierte er an der Universität Freiburg, seine Dissertation über das theologische Naturverständnis bei Karl Rahner und Wolfhart Pannenberg erschien 2006 in der renommierten Publikationsreihe „Innsbrucker theologische Studien“.

 
Vor Kurzem ist auch Roman Büsser als Doktorand im Fachbereich Politologie zum Team gestossen. Sein Dissertationsvorhaben trägt den Arbeitstitel „Thematisierungs- und Personalisierungsstrategien im Wahlkampf. Eine Analyse der liechtensteinischen Landtagswahlkampfkampagnen von 1997 bis 2013“.