Monitoringbericht Extremismus 2021 erschienen
Seit mehreren Jahren sind in Liechtenstein keine grösseren Gewaltvorfälle mit extremistischem Hintergrund zu verzeichnen. 2021 fanden zahlreiche Veranstaltungen gegen die Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie statt. An diesen Kundgebungen wurden teilweise Reden mit problematischen Inhalten gehalten. Dabei kam es auch zu verbalen Entgleisungen (Holocaust-Verharmlosungen, Beleidigungen) einzelner Personen bzw. Gruppen, was zu Anzeigen führte. Zudem war festzustellen, dass sich in Teilen der massnahmenkritischen Bewegung in Liechtenstein ähnliche Tendenzen wie in radikalisierten Szenen anderer europäischer Länder verfestigten. Dabei wurden die staatlichen COVID-19-Massnahmen als fundamentale Bedrohung der verfassungsmässigen Freiheitsrechte dargelegt und daraus ein Widerstandsrecht abgeleitet. Diese sich radikalisierenden Tendenzen waren in Liechtenstein auch durch die Festnahme eines international gesuchten Staatsleugners im Umfeld von COVID-19-Massnahmenkritiker/innen festzustellen.
Keine grossen Gewaltvorfälle, aber mehr «Hatespeech». Liechtensteiner Vaterland, 10. Juni 2022
Coronapandemie als Zünder: Drohungen im Netz nehmen zu. Liechtensteiner Volksblatt, 10. Juni 2022