Eugen Huber (1849–1923): Jurist und …
In der Steinegerta 26
LI 9494 Schaan
Eugen Huber (1849–1923): Jurist und …
Einblicke in die «Briefe an die tote Frau» anlässlich seines hundertsten Todesjahres
Zum Vortrag
Eugen Huber geniesst heute grosse Bekanntheit vor allem deshalb, weil er das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) von 1912 ausgearbeitet hat, welches nach seinem Inkrafttreten als vorbildliche Kodifikation zahlreiche Rechtsordnungen beeinflusst hat. Daneben tritt Hubers weiteres Wirken als Journalist, Politiker und Rechtsprofessor oftmals in den Hintergrund. Und ganz vergessen geht dabei Huber als Persönlichkeit in einem privaten Lebensumfeld. – Dies zu Unrecht, denn wir verfügen über eine reichhaltige Quelle zu eben dieser neben der Juristerei kaum beleuchteten Facette Hubers: sein Brieftagebuch. Nach dem Tod seiner Ehefrau Lina im Jahr 1910 schrieb Huber ihr während Jahren täglich abends einen Brief, in dem er ihr die Erlebnisse seines Tages berichtet, seine Gedanken mitteilt, seinen Ärger kundtut, seine Träume ausmalt usw. So ermöglichen die Briefe einen ganz speziellen Zugang zur Person Hubers und seiner damaligen Berner Lebenswelt der 1910er-Jahre.
Referent
Dr. iur. Emanuel Schädler, Forschungsbeauftragter Recht am Liechtenstein-Institut und Oberassistent am Institut für Rechtsgeschichte der Universität Bern.
Eine Veranstaltung der Erwachsenenbildung Stein Egerta
