Am 8. Mai 2019 veranstaltete der Club Alpbach Liechtenstein und der Think-Tank Foraus Liechtenstein eine Podiumsdiskussion, an welcher Georges Baur als Experte teilnahm und welche von Christian Frommelt moderiert wurde. Unter dem Titel «Let Europe persist! Europäisches Miteinander nach dem Brexit» widmete sich die Veranstaltung der Frage über die Zukunft Europas nach dem Brexit.
Das
Vereinigte Königreich strebt auch weiterhin eine möglichst enge Zusammenarbeit
mit der Europäischen Union an. Der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) oder die
bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU unterstreichen, dass die EU bereits diverse
Modelle einer solchen engen Partnerschaft kennt. In der Podiumsdiskussion wurde
die verschiedenen Prinzipien und Mechanismen in der Zusammenarbeit zwischen der
EU und Nicht-Mitgliedstaaten diskutiert.
Die Diskussion zeigte, dass die
EU auch weiterhin an den für die EFTA-Staaten geltenden Prinzipien festhalten
möchte, wonach beispielsweise ein Nicht-Mitgliedstaat der EU kein Stimmrecht im
EU-Entscheidungsprozess hat. Diese Prinzipien sind nötig, um die Effizienz und
Effektivität der Entscheidungsprozess der EU zu erhalten.
Weitere Themen der
Diskussion waren die hohe Komplexität der EU, aber auch aller anderen
Integrationsformen, das mangelnde Vertrauen in die Politik und die EU sowie die
starke Polarisierung der britischen Bevölkerung, die Funktionsweise der EU und
die Möglichkeiten von Reformen sowie schliesslich die Brexit-Strategie
Liechtensteins.
An der Diskussion nahmen Gregor Schusterschitz (Österreichischer Gesandter bei den Brexit-Verhandlungen und Botschafter in Luxemburg), Richard Ridout (Stellvertretender Botschafter Grossbritanniens in der Schweiz), Esther Schindler (Leiterin der Fachexpertenstelle Brexit bei der LI Regierung) und Dr. Georges Baur teil. Moderiert wurde die Diskussion von Christian Frommelt.
Club Alpbach Liechtenstein
foraus Forum Aussenpolitik